Zell-Geogitter – ein Geokunststoff mit einem breiten Anwendungsspektrum

Was ist ein Zell-Geogitter und wofür wird es verwendet?

Die Technologie der Zell-Geokunststoffe wurde von dem amerikanischen Ingenieur Gere Bach entwickelt. Zusammen mit dem US-Armee-Korps entwickelte er in den 1970er Jahren ein System von Bändern, die mit Ultraschall zusammengeschweißt wurden. Im entfalteten Zustand weisen sie eine Wabenform auf. Die entwickelte Technologie wurde erstmals während der Militäroperation „Wüstensturm“ eingesetzt, wo sie zur Bodenstabilisierung für den schnellen Bau von Verteidigungsmauern und den Transport schwerer Fahrzeuge beitrug. Das Zell-Geogitter wird auch als Geozelle oder Zell-Geogitter bezeichnet. Der Geokunststoff wird aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) hergestellt, wodurch es biologisch abbaubar ist und die Umwelt nicht gefährdet. Heutzutage ist dies ein wichtiger Faktor bei der Planung eines Projektes.

Die Geogitterstreifen sind beidseitig gewalzt, was den Reibungswinkel erhöht. Es ist auch zu erwähnen, dass Geogitterstreifen je nach Anwendung mit oder ohne Perforation geliefert werden können. Heutzutage wird das Zell-Geogitter hauptsächlich als kommerzielle Technologie verwendet. Es wird hauptsächlich im Technikbereich verwendet für:

- Lastabtragung,
- Verstärkung schwacher Untergründe,
Erosionsschutz von Hängen und Böschungen,
- Errichtung von Wasserbauwerken (Stauseen, Rückhaltekanäle, Deiche),
- Errichtung von Stützkonstruktionen (Stützwände, Stützmauern).

Die wichtigsten Probleme, die mit Hilfe der Zelltechnik gelöst werden können:
- Hang- und Böschungssenkungen,
- Abrutschen von Böschungen,
- Bodensenkungen,
- Spurrinnenbildung auf Straßen und Parkplätzen.

Lastabtragung und Bodenstabilisierung – Straßen, begrünte Parkplätze, Unterkonstruktionen

Das Geomaxx Zell-Geogitter ermöglicht die Lastabtragung innerhalb der Untergrundstruktur. Die verteilten Abschnitte, die eine halbstarre Platte bilden, stabilisieren den Untergrund durch Reduzierung und gleichmäßige Verteilung von Lasten im Boden. Auch in schwach tragfähigem Boden kann mit Geogittern minderwertiges Verfüllmaterial verwendet werden. Insbesondere erhöht das Geogitter die Tragfähigkeit des Bodens, minimiert die Bildung von Spurrinnen und reduziert dauerhafte Verformungen und Setzungen des Bodens. Aufgrund dieser Eigenschaft kann die Strukturschicht um mehr als 50 % reduziert werden. Dies bedeutet große Materialersparnisse und hat ebenso einen positiven Einfluss auf die Lebensdauer und Stabilität des gesamten Bauwerks. Die Zell-Geogitter sind ein wirksames Instrument zur Optimierung des Untergrundes. Sie verbessern die Tragfähigkeit und die Wirksamkeit der Lastabtragung.

Erosionsschutz von Hängen und Böschungen, Wasserbauwerken

Das Zellsystem ist eine Lösung für den Schutz von Böschungen und Hangflächen, die Erosionskräften ausgesetzt sind. Das System zeichnet sich durch seine Flexibilität aus. Dabei können einfache und effektive Verankerungstechniken verwendet werden. Es kann sowohl mit Pflanzen als auch mit harten Materialien (einschließlich Zuschlagstoffen und Beton) auf steilen Hängen verfüllt werden. Aufgrund der langfristigen Stabilität und Wirksamkeit der Abdeckmaterialien für Böschungen bleiben die Integrität des Bodens und die ästhetischen Standards erhalten. Das Geogittersystem ermöglicht auch eine vollständige Begrünung der Böschungsoberfläche, wo andere Methoden nur schwer anwendbar sind. Bei Wasserbauwerken erfordert die Herstellung der Schutzschicht eine genaue Bestimmung des maximal zu erwartenden Durchflusses und der hydraulischen Beanspruchungen, denen die Schutzschicht ausgesetzt werden soll. Auch die Entwässerungsanforderungen des Unterbaus und die mögliche langfristige oder jahreszeitliche Verformung der gesamten Struktur müssen berücksichtigt werden.

Stützwände

In den letzten Jahren gewinnen die Stützkonstruktionen auf Basis von Zell-Geogittern immer mehr an Popularität. Sie werden beim Umbau bestehender Verkehrswege und bei der Erweiterung bestehender Industriegebiete oder Wohngebiete verwendet. Es ist zu erwähnen, dass das gesamte System für den Einsatz in Bauwerken mit unterschiedlichem Gefälle konzipiert wurde, insbesondere wenn diese Bauwerke auf komprimierbarem Boden errichtet werden sollen. Die Verlegemethode ist wie folgt: Die Geozellenabschnitte werden schrittweise mit einem gegenseitigen Versatz von etwa 5-10 cm für den optimalen Böschungsschutzwinkel verlegt.

Wie soll ein Zell-Geogitter richtig verlegt werden?

Nach einer gründlichen Analyse der Bodenverhältnisse und der Wahl eines geeigneten Materials für das Projekt kann das Zell-Geogitter verlegt werden. Dieser Vorgang erfolgt in mehreren Schritten:
- Abgrenzung der zu bearbeitenden Fläche und Vorbereitung des Geländes,
- Verlegung der Geogitterabschnitte von Hand oder mit Hilfe eines vorbereiteten Montagerahmens,
- Unmittelbar nach dem Verlegen des Abschnitts muss es mit U-förmigen Ankern verankert werden (ACHTUNG! Die Länge und der Durchmesser der Dübel sind an die Geländeverhältnisse anzupassen),
- Verwendung von Polypropylenseilen zur Belastung der Struktur (bei Hängen und Böschungen),
- Jeder weitere Abschnitt muss so positioniert werden, dass seine Kanten an die anderen angrenzen,
- Zur Verbindung des Geogitters können ein pneumatisches Klammergerät oder Polyamidbinder verwendet werden,
- Nach Abschluss dieser Arbeiten kann das Geogitter mit dem gewählten Verfüllmaterial gefüllt werden.

Was kostet das alles? – Preis eines Zell-Geogitters

Bei so vielen Anwendungsmöglichkeiten scheint das Geogitter ein teures Material zu sein – Aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die Preisspanne reicht von 2 PLN/m2 bis hin zu 30 PLN/m2. Der endgültige Preis hängt von mehreren Faktoren ab wie Größe der Zelle, Höhe des Materials, Festigkeitsparameter und Dicke des Bandes.

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